Realisierungseinheiten bei klassischer Vorgehensweise
Wenn die klassisch abgewickelte Lösungsentstehung eines IT-Vorhabens so komplex wird, dass die Realisierung des ganzen Umfangs fraglich erscheint, oder wenn möglichst schnell erste Ergebnisse für die Nutzung geliefert werden sollen, können die Phasen Realisierung und Einführung in mehreren Realisierungseinheiten abgewickelt werden.
Die klassische Vorgehensweise von HERMES-Projektmanagement ermöglicht sowohl die sequenzielle wie auch die zeitlich überlappte oder parallele Entwicklung in Realisierungseinheiten. Die Freigabe der ersten Realisierungseinheit ist die Phasenfreigabe Realisierung, die den regulären Abschluss der Phase Konzept voraussetzt. Jede Realisierungseinheit erstreckt sich über die beiden Phasen Realisierung und Einführung.
Eine Realisierungseinheit umfasst alle technischen und organisatorischen Ergebnisse des Projekts, die für die Einführung des Systems oder eines Teils davon benötigt werden. Am Ende einer Realisierungseinheit wird das Produkt bzw. das System produktiv genutzt.
Die Abbildung 36 zeigt schematisch zeitlich verschobene Realisierungseinheiten als eigenständige Kontrolleinheiten mit jeweils der Phase Realisierung und Einführung.
Bei Realisierungseinheiten müssen die folgenden Punkte beachtet werden:
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Die Phasen Initialisierung und Konzept werden vollständig durchlaufen. Nach der Phase Konzept können Realisierungseinheiten gestartet werden. Ab diesem Zeitpunkt spielt sich das Projekt in den Phasen und Meilensteinen der jeweiligen Realisierungseinheit ab. Es gibt kein übergeordnetes Phasenmodell.
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Die Anzahl der Realisierungseinheiten ist durch HERMES nicht begrenzt, aber die Dauer des Projekts soll nicht unbegrenzt sein. Deshalb werden die Realisierungseinheiten in der Phase Konzept gesamthaft geplant.
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Jede Realisierungseinheit umfasst die Phasen Realisierung und Einführung. Jede Realisierungseinheit durchläuft die Entscheidungsaufgaben der Steuerung und Führung.
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Der Start einer Realisierungseinheit muss durch die Projektsteuerung freigegeben werden. Dazu muss ein aktualisierter Projektmanagementplan vorliegen.
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Realisierungseinheiten werden aus Sicht des Controllings bezüglich Kosten, Terminen und Ergebnissen separat geplant und kontrolliert. Sie bilden eigenständige Kontrolleinheiten. Entsprechend soll das Reporting auf die Realisierungseinheiten ausgerichtet sein.
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Sinnvollerweise können am Ende jeder Realisierungseinheit eine Schlussbeurteilung der Realisierungseinheit erstellt und die Erfahrungen dokumentiert und genutzt werden.
Vorausgesetzt, dass jede Realisierungseinheit mit einer formellen Phasenfreigabe beendet werden konnte, wird am Ende der letzten Realisierungseinheit über die effektive Freigabe der nächsten Phase Abschluss entschieden. In der Phase Abschluss werden entsprechende Aufgaben und Ergebnissen durchgeführt. Dies umfasst auch die Projektschlussbeurteilung sämtlicher Realisierungseinheiten.